Am Samstag den 05. August hat der BUNTER Erdmannshof e.V. wieder einen Kurs angeboten. Dieses Mal drehte sich alles rund um das Thema "Honig". Zusammen mit unserem Bioland Imker Henrik Wenck aus Fitzen ging es zur Honigernte. Ich durfte auch mit dabei sein und bin total begeistert, was ich alles gelernt habe!
Um an den Honig heran zu kommen, haben wir als erstes die Bienen besucht, die seit ca. 2 Jahren in der Gärtnerei Emmert ihr zu Hause haben. Elf Bienenstöcke mit jeweils einem Bienenvolk stehen momentan gut geschützt an einem Knick, von wo aus die Bienen in einem Umkreis von 3 km ihr Flugrevier abfliegen. An dem einen oder anderen Stock war auch noch viel los und die Bienen haben fleißig ihre gesammelten Güter heimgebracht.
Ein Bienenstock wird aus verschiedenen Elementen zusammengebaut. Aufgebaut auf einer luftigen Unterkonstruktion steht an unterster Stelle der Boden mit dem Flugloch, der Ein- und Ausgang des Stocks. Darüber befindet sich der Brutraum. Hier lebt die Bienenkönigen zusammen mit einem Großteil ihrer "Untertanen" und legt ihrer Eier in die Waben. Oberhalb des Brutraums stehen ein oder mehrere Honigräume. Wie der Name schon sagt, ist dies der Ort, an dem wir unseren Honig finden. Ganz oben schließt den Stock ein Dach ab, das vor Wind und Wetter schützt.
Blick in den Brutraum
Aus sicherem Abstand haben wir Kursteilnehmer einen Einblick in den Bienenstock bekommen. Einfach faszinierend, wie sich ein Volk organisiert und was diese kleinen Wesen alles erschaffen!
Ein Bienenvolk besteht aus einer Königin, mehreren Drohnen (männliche Bienen ohne Stachel) und den Arbeiterinnen. Jedes Tier hat seine Aufgabe, wobei die Arbeiterinnen mehrere Aufgabenabschnitte durchlaufen. Von der Versorgung des Nachwuchs, über den Bau der Waben und die Abwehr von Eindringlingen, wird die Arbeiterin zur Sammlerin von Pollen und Nektar. Eine Sommerbiene wird dabei ca. 35 Tage alt und in ihrem Leben produziert sie ungefähr einen Teelöffel Honig. Diese Tatsache macht Honig für mich noch wertvoller.
Neben Blütennektar und Honigtau, die zu Honig werden, sammelt die Biene auch Blütenpollen. Das sind die kleinen gelben Kügelchen an ihren Beinen. Beim Eintreten in den Bienenstock verliert sie die Pollen, sie können abgesammelt und ebenfalls gegessen werden.
Wie gesagt zählt auch der Bau der Waben zu den Aufgaben der Bienen. Über sogenannte Wachsdrüsen schwitzen sie Wachsplättchen aus und formen sie zu den Waben, in die entweder Eier gelegt werden oder Honig gesammelt wird.
Entdeckeln der Honigwaben
Zurück auf dem Erdmannshof ging es weiter mit der Honigernte. Dazu wurden die Rähmchen entdeckelt und der wunderbar duftende, dunkle Sommerhonig kam zum Vorschein. Immer vier der Rähmchen kommen dann in die Schleuder und werden durch Drehen vom Honig befreit. Der Honig sammelt sich an den Wänden der Schleuder und fließt an den Boden.
Die Honigschleuder von innen
Als alle Rähmchen geschleudert waren, kam der große Moment und der Honig floss mit einer beruhigenden Geschwindigkeit aus der Schleuder. Zwei Siebe fingen die Wachsreste ab und übrig blieb der dunkle Sommerhonig, der nun nur noch in ein Glas abgefüllt werden musste.
Der geschleuderte Honig
Der fertig abgefüllte Sommerhonig
Der ganze Raum war erfüllt mit einem Duft von süßem Honig und frischem Bienenwachs. Mein Kopf ist gefüllt mit ganz neuem Wissen und mein Herz ist erfüllt von Dankbarkeit und Ehrfurcht vor dem Werk der Bienen und der Arbeit eines Imkers. Rundum ein toller Vormittag!
Wenn du noch mehr über die Arbeit von Bioland Imker Henrik Wenck wissen möchtest, schau doch mal hier vorbei.
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