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Eine Frau hebt die Schultern und Hände und macht ein fragendes Gesicht

Was bedeuten Biosiegel? 

Wo ist der Unterschied bei den Bio Verbänden?

Wir erklären es dir!

Verbraucher in Deutschland sind oft verunsichert, da es eine Vielzahl von verschiedenen Bio- und Öko-Siegeln auf Lebensmitteln gibt. Wir möchten Klarheit schaffen und stellen Dir hier die wichtigsten Siegel vor.

Bildübersicht mit vielen Biosiegeln und Bio Logos
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Bio Siegel

Ein Bio-Siegel ist ein Qualitäts- und Prüfsiegel, das auf Produkten aus ökologischem Landbau angebracht wird. Die Verwendung eines Siegels wird vom Herausgeber geregelt und setzt die Einhaltung bestimmter Standards und Vorgaben voraus. Um sicherzustellen, dass die Erzeuger die Kriterien erfüllen, sind eine Dokumentationspflicht und regelmäßige Warenprobenentnahmen und Untersuchungen vorgesehen. In der EU erfolgt die Überwachung der Einhaltung der Vorschriften für alle Bio-Produkte durch die jeweilige Öko-Kontrollstelle. Bei Verwendung eines Verbandssiegels erfolgt die Überwachung zusätzlich oder ausschließlich durch den entsprechenden Anbauverband.

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Bio Markenzeichen der Handelskonzerne


Es ist richtig, dass viele große Supermarkt-Ketten eigene "Bio Markenzeichen" für ihre Bioprodukte eingeführt haben. Diese Markenzeichen dienen dazu, die Produkte als Bio-Produkte zu kennzeichnen und die Verbraucher anzusprechen, die vermehrt Interesse an biologisch erzeugten Lebensmitteln haben.

Die hier genannten Beispiele wie "BIO BIO", "BIO GRENO", "BIO Organic", "Gut Bio" und "NATUR GUT" sind Beispiele für solche Markenzeichen, die von den jeweiligen Supermarkt-Ketten verwendet werden, um ihre Bio-Produkte zu kennzeichnen.

Es ist jedoch wichtig, die verschiedenen Bio-Siegel und Markenzeichen zu unterscheiden. Das EU-Bio Siegel, das auf Verpackungen zu finden ist, kennzeichnet Produkte, die die Mindeststandards für ökologischen Landbau in der Europäischen Union erfüllen. Diese Standards umfassen Anforderungen an den Anbau, die Tierhaltung, den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln sowie die Verarbeitung der Lebensmittel. Wenn das EU-Bio Siegel auf einem Produkt steht, sollte es diesen Mindeststandards entsprechen.

Es stimmt jedoch auch, dass die Werbung oft eine romantische Vorstellung von Bio-Landwirtschaft vermitteln kann, die nicht immer der Realität entspricht. Große Handelsketten können aufgrund ihrer Größe und Anforderungen oft nicht von kleinen, idyllisch gelegenen Höfen beliefern werden. Stattdessen setzen sie häufig auf größere landwirtschaftliche Betriebe oder Erzeugerzusammenschlüsse, um ihre Nachfrage nach Bio-Produkten zu decken.

Letztendlich ist es ratsam, beim Kauf von Bio-Produkten auf das EU-Bio Siegel zu achten und sich auch über die jeweiligen Anbau- und Herstellungsmethoden des Produkts zu informieren, um sicherzustellen, dass es deinen eigenen Vorstellungen von ökologischem Landbau entspricht.

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Bio Verbände


Ein Anbauverband (auch: Erzeugerverband) ist ein Zusammenschluss von biologisch wirtschaftenden Bauern, Verarbeitern und anderen landwirtschaftlichen Produzenten zum Zweck der Förderung der gemeinsamen Vermarktung und Kontrolle der Verbandsware. Der erste Anbauverband war der 1924 gegründete Demeter-Verband. In der EU kontrollieren und fördern nationale unterschiedliche Anbauverbände ihre Mitglieder, wofür diese ihre Produkte mit dem Anbauverbands-Siegel kennzeichnen dürfen. Die Mitgliedschaft ist somit eine Zertifizierung. In ihren Anforderungen gehen die Verbände teilweise beträchtlich über das EG-Recht (siehe EG-Öko-Verordnung) hinaus.

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Hier erfährst du noch mehr Details zu den Bio Verbänden

Biokreis

Im Biokreis gestalten 1.200 Landwirte, 150 Verarbeiter und 200 Verbraucher gemeinsam kreativ und konsequent ökologischen Landbau. 1979 gegründet und mit Hauptsitz in Passau, ist der Biokreis heute in ganz Deutschland aktiv. Tierwohl, eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, regionale Zusammenarbeit und Wertschöpfung, handwerkliche Lebensmittelverarbeitung – dafür steht der Verband. Die Richtlinien liegen weit über den Standards der EU-Bio-Verordnung und sind verbindlich für alle Mitglieder. Innerhalb dieses Rahmens haben die Landwirte die Freiheit, die ihr Berufsstand seit jeher beansprucht, Vermarktungsgebühren erhebt der Biokreis nicht. Seine Mitglieder unterstützt er mit persönlicher Beratung. Als basisdemokratischer Verein kann sich jeder auf den Mitgliederversammlungen einbringen. Mit wirkungsvoller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Zeitschrift bioNachrichten präsentiert der Verband sich nach außen. In der politischen Arbeit für die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus ist der Biokreis auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene aktiv. So wie die Gründer des Verbandes 1979 Pioniere waren, sind auch heute neue Ideen für die Arbeit des Biokreis fundamental. Der Verband hat beispielsweise die Richtlinien für Hotel/Gastronomie, Wald und Tiernahrung sowie das Siegel „regional und fair“ ins Leben gerufen und ist Vorreiter mit dem Projekt „100% Bio-Leder“. Weitere Informationen zum Biokreis finden Sie unter www.biokreis.de 

Bioland

Der führende Anbauverband für Bio-Land- und Viehwirtschaft fördert seit 1971 regional erzeugte Lebensmittel und trägt wahrscheinlich das bekannteste Verbandssiegel in Deutschland. 5400 Landwirte mit einer Fläche von fast 270 000 Hektar gehören zu „Bioland.“ Zum Verband gehören außerdem über 900 verarbeitende Betriebe, angefangen von Bäckereien und Metzgereien, über Restaurants und Mühlen bis hin zu Brauereien und Saftherstellern. Alle arbeiten nach den strengen Verarbeitungsrichtlinien für Milch und Milcherzeugnisse, Wurst- und Fleischwaren, Back- und Getreideerzeugnisse, Getränke etc. 
Das oberste Entscheidungs- und Kontrollgremium ist die Bundesdelegiertenversammlung mit einem hauptamtlichen Präsidenten. Auf Länderebene sind die Landesdelegiertenversammlungen, die die Landwirte beraten und die Mitgliederinteressen innerhalb der Region vertreten, zuständig. 
Im Schwerpunktbereich Beratung kümmern sich 70 Fachexperten um die kompetente Unterstützung der Verbandsmitglieder bei Sachfragen im täglichen Betrieb. Die Bioland Markt GmbH regelt die Verfügbarkeit und Vermarktung von Rohstoffen in Bioland-Qualität und kümmert sich um Fragen der Produktion, Lagerung, Transport, Qualitäts- und Herkunftssicherung sowie Verarbeitungsqualität. Das Fachmagazin „bioland“ und eine große Palette an Fachbüchern und praxisrelevanten Publikationen erscheinen im Bioland Verlag.

Biopark

Erhaltung von Natur und Landschaft: Landwirte und Wissenschaftler gründeten 1991 in Mecklenburg-Vorpommern zum gemeinsamen Schutz der Umwelt den Anbauverband Biopark. Der Verband kontrolliert und zertifiziert seine inzwischen über 700 Mitglieder in 15 Bundesländern: Landwirte, Fleischer, Bäcker, Gastronomen, Molkereibetriebe oder Fachgeschäfte. Da viele Biopark-Landwirte Naturschutzgebiete bewirtschaften (über 300 Betriebe) wurde der Erhalt von Natur und Landschaft zum Schwerpunkt erklärt.

Betriebseigene Dünge- und Futtermittel
: Betriebseigenes Futter sichert die Gesundheit, der mit genügend Auslauf und in großen Ställen artgerecht gehaltenen Tiere. Synthetischer Stickstoffdünger wird ebenso vermieden, wie Gentechnik. So entstand die erste gentechnik-freie Region in der Bundesrepublik auf Initiative von Biopark. Das soziale Engagement durch die Schaffung von Arbeitsplätzen wird vor allem in strukturschwachen Regionen besonders gestärkt. Betriebseigener Dünger und die strenge Kontrolle der Fruchtfolge soll langfristig die hochwertige natürliche Qualität bewahren. Wie bei den meisten Anbauverbänden auch, liegen die Biopark-Richtlinien weit über den Standards der EU-Öko-Verordnung und orientieren sich darüber hinaus am IFOAM Standard. Gemeinsam mit den Landwirten und Sachverständigen und Vertreten von BUND und NABU werden die Richtlinien stetig weiter entwickelt. Biopark informiert seine Mitglieder zu den Themen ökologische Landwirtschaft, Umstellung und Zertifizierung und erkennt in der Regel einen Betrieb nach zwei Jahren Umstellungszeit als Bio-Betrieb an. Auch bei der Vermarktung und in der Öffentlichkeitsarbeit greift Biopark seinen Mitgliedern unter die Arme und fördert Forschung und Entwicklung im ökologischen Landbau. Die Fläche, die die Biopark-Landwirte bewirtschaften belief sich 2012 auf 142 000 ha. Neben den Hofläden und regionalen Händlern, vertreibt die Handelskette Edeka Produkte von Biopark.

Demeter

"Lebensmittel mit Charakter, für Leib und Seele des Menschen".
  Die ersten Richtlinien für den Landbau sind 1928, zusammen mit der Demeter-Warenzeichen Einführung manifestiert worden. Bis 1931 hatten sich bereits 1000 Höfe dem Verband angeschlossen. Nach der Gründung des Demeter-Wirtschaftsverbund setzte sich die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise europaweit durch. 1941 untersagte die NSDAP sämtliche Anstrengungen der Demeter-Organisationen und verbot die Monatsschrift „Demeter“ in Deutschland. Auf Initiative von Demeter wurde 1988 die „Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau“ (AGÖL), als Zusammenschluss aller kontrolliert biologisch wirtschaftenden Anbau-Organisationen in Deutschland, gegründet. Auf 66 000 Hektar Fläche wirtschaften heute rund 1400 deutsche Landwirte biologisch-dynamisch entsprechend den strengen Demeter-Richtlinien. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Boden bzw. der Erde, die als lebendiger Organismus geistigen Ursprungs verstanden wird. Die hohe Lebensmittelqualität beruht auf dem stetigen Wachstum der Humusschicht, die Kohlendioxid bindet und somit dem Treibhauseffekt entgegenwirkt. Eigene sorgsam zusammengestellte Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien sichern diese gewünschte Qualität der Anbauflächen.
Als Pionier der Bio-Branche hat Demeter 1994 als erster Anbauverband ökologische Richtlinien für die Verarbeitung von Lebensmitteln erarbeitet. Demeter ist ein Verfechter der biologisch-dynamischen Landbewirtschaftung, die auf Rudolf Steiner, den Vater der Waldorfpädagogik und der anthroposophischen Heilweise zurückgeht. Demeter hat die Biodynamik, als älteste und nachhaltigste Form der Landwirtschaft, ins 21. Jahrhundert hinein weiterentwickelt und zukunftsträchtig gemacht.
 
Internationale Biomarke: Demeter ist inzwischen eine internationale Biomarke, die sich mit einem breiten Angebotssortiment von Babynahrung, über Wein und Antipasti, zu Baumwollprodukten und Kosmetik erstreckt. In mehr als 50 Ländern wird auf insgesamt 142 000 Hektar Fläche anerkannt biologisch-dynamisch gewirtschaftet. Neben den 4500 Bauern gehören etwa 330 Demeter-Hersteller und -Verarbeiter und Vertreter des Naturkost- und Reformwaren-Großhandels zum Verband.
 
Kontrolle und Forschung: Zusätzlich zur Bio-Kontrolle werden die Demeter-Betriebe jährlich bezüglich der Vereinbarungen über die Mindestanforderungen, die ein biologisch-dynamisch wirtschaftender Betrieb erfüllen muss, geprüft. Neben den Richtlinien für die Erzeugung, das heißt, zur Tierhaltung und zum Gemüseanbau, gelten die Maßgaben für die Verarbeitung nach den spezifischen Produktfeldern. Die Forschung und Weiterentwicklung ist ein wichtiger Faktor bei Demeter. So war zum Beispiel das Institut für biologisch dynamische Forschung das erste Forschungsinstitut des Ökologischen Landbaus. Heute kümmert sich der Forschungsring für biologisch dynamische Wirtschaftsweise e.V. um die Koordination der Forschung in allen Bereichen der Agrarwissenschaften und um den Wissenstransfer.

Ecoland

Stark für die Region: Der Regionalverband Ecoland wurde 1997 von fünf Hohenloher Bauern gegründet, um ohne Ideologien zu folgen und Dogmen unterworfen zu sein, naturgemäßen Landbau und den ländlichen Raum zu fördern. Inzwischen werden die Erzeugnisse von 1300 Bauernfamilien nicht nur in Deutschland, sondern auch in Serbien, Rumänien und Indien durch Ecoland zertifiziert. 
Im Mittelpunkt steht der Praxisbezug und der Dialog mit den Erzeugern im Wirkungsbereich Hohenlohe und Baden-Württemberg. Ecoland ist im Bereich der Verbraucheraufklärung, Öffentlichkeitsarbeit und Vertretung der agrarpolitischen Interessen im Ökolandbau tätig und trägt so zur Förderung des Ökolandbaues bei. 
Anbau und Vermarktung ökologischer Naturgewürze sind der Produktionsschwerpunkt. Zum Sortiment gehören auch regionale Spezialitäten wie Wein, Honig, Fleisch- und Wurstwaren, Teig- und Süsswaren. Die Ecoland Gewürz-Projekte unterstützen bäuerliche Familienbetriebe und Kleinbauernkooperativen, die in weitgehend unberührten Regionen, fernab von Industriezentren, Kräuter und Gewürze nach alten traditionellen Methoden anbauen und aufbereiten. 
Aufbauend auf der gesetzlichen Grundlage der EU-Rats- und Kommisionsverordnung, ergänzen die Richtlinien von Ecoland die Anforderungen der EU-Öko-Gesetzgebung. (Die einzelnen Richtlinien können detailiert im Internet nachgelesen werden.) Ziel ist die Produktion qualitativ hochwertiger, gesunder und unverfälschter ökologischer Lebensmittel mit nachvollziehbarer regionaler Herkunft. 
Zu den Handelspartnern zählen "Heimatsmühle", "Ecoland Herbs & Spices" und die "Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall". Im Onlineshop von Ecoland können außerdem die Mitgliedererzeugnisse erworben werden.
 

Eco Vin

In Pionierzeiten entstanden, wurde Ecovin 1985 als größter Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter in Deutschland gegründet. Schon damals stellte der Verband seine strengen Richtlinien auf, die bis heute ihre Gültigkeit haben und die EU-Vorgaben übertreffen. Ecovin ist der einzige, ausschließlich auf ökologischen Weinbau spezialisierte Anbauverband. Das Ecovin-Markenzeichen garantiert Verbrauchern gehobene Qualität und ökologische Konsequenz. www.ecovin.org

Gäa

Bio-Verbands-Siegel: Spiegelbild modernen ökologischer Landwirtschaft Gäa Logo„Gäa“, die Urmutter Erde in der altgriechischen Mythologie, gab den Namen für den 1989 aus der oppositionellen kirchlichen Umweltbewegung in Dresden entstandenen Bundesverband, dem inzwischen eine Vielzahl Landwirte, Verarbeiter und Handelsfirmen angehören. Die Richtlinien der Gäa, der Vereinigung ökologischer Landbau, zählen zu den auflagenstärksten in Deutschland. Transparenz der Wertschöpfungskette, von der Erzeugung bis zum Vertreib, ist oberste Leitlinie.
 Gäa-Richtlinien für soziale Gerechtigkeit: Die Gäa-Richtlinien, als Arbeitsbasis für alle zertifizierten Betriebe und Handelspartner, genügen den Anforderungen der EG-Öko- und der IFOAM-Verordnung. Im Groben umfassen sie das Verbot von Gentechnik, regulieren die betriebliche Umstellung sowie die Kontrolle von Technik und Lagerung, bestimmen den Handel mit Zukaufware, inkludieren den Ressourcen- und Umweltschutz und achten die soziale Gerechtigkeit. Neben Bestimmungen zur Landschaftspflege und zum Naturschutz, zum Pflanzenbau und zur Tierhaltung werden zur Bienenhaltung, Fisch- und Teichwirtschaft, zur Pilzerzeugung und zur Sammlung von Wildfrüchten Angaben gemacht. 
 
Gäa-Qualitäts-Management: Bestandteil des Gäa-Qualitäts-Managements sind zusätzlich zur EU-Biokontrolle jährlich erfolgende Verbandsprüfungen. Zehn Prozent der beteiligten Betriebe werden einmal pro Jahr unangekündigt geprüft. Gäa führt selber keine Biokontrollen durch. Aktuell sind dem international anerkannten Ökoanbauverband 350 Bauern, die 35 000 Hektar Land bewirtschaften und 22 Unternehmen aus Verarbeitung und Handel angeschlossen. Mit der Bio Suisse Direktanerkennung konnten neue Märkte für pflanzliche Gäa-Produkte erschlossen werden.

Naturland

Der Pionier aller Verbände: Als einer der größten Anbauverbände fördert Naturland den Ökoanbau weltweit. 2011 waren es 50 800 Bauern, die auf über 180 000 Hektar nach gemeinsamen Richtlinien wirtschafteten. (In Deutschland gehören etwa 2500 Betriebe mit einer Nutzfläche von 130 000 Hektar zum Verband.) Neben der srikten Ablehnung des Einsatzes von Gentechnik, orientieren sich die Naturland Richtlinien an einer ganzheitlich systemorientierten Betrachtung. Im Gegensatz zur EG-Öko-Verordnung sind Teilumstellungen von Betrieben nicht möglich.
Der Fair-Gedanke bei Naturland: 
Sozialrichtlinien, die in der EG-Öko-Verordnung weniger eine Rolle spielen, sind bei Naturland fest verankert und der „Fair-Gedanke“ war schon bei der Gründung einer der Wichtigsten. So können sich die Mitglieder seit 2012 vom Verband „Fair“ zertifizieren lassen, solange nicht nur die ökologischen, sondern auch die sozialen Kriterien stimmen. Insgesamt müssen sieben Richtlinienanforderungen erfüllt sein: Sozialrichtlinien, verlässliche Handelsbeziehungen, faire Erzeugerpreise, regionaler Rohstoffbezug, gemeinschaftliche Qualitätssicherung, gesellschaftliches Engagement und Unternehmensstrategie und Transparenz. Ausgehend von einem Impuls des Fairhandelshauses GEPA engagiert sich Naturland als GEPA-Partner schon seit 1986 im internationalen Öko-Landbau und zertifiziert und berät Kleinbauerngenossenschaften beim Anbau von Tee, Kakao, Kaffee, Früchten, Gemüse oder Fisch. Zusammen mit GEPA, dwp und anderen Fairhandels-Partnern setzt sich der Verband seit Jahren in den Ländern des Südens für umwelt- und sozialverträgliche Handelsbeziehungen ein und berät Kleinbauern bei Anbau, Ernte und Verarbeitung.
 
Schutz der Wildfischbestände: Zum besonderen Schutz der Wildfischbestände hat Naturland in den 90er Jahre begonnen, Richtlinien für die ökologische Aquakultur zu entwickeln. Inzwischen werden in mehr als 20 Ländern Fische nach diesen Regeln gezüchtet. Die 2007 von Naturland verabschiedete Richtlinie für nachhaltige Fischerei richtet sich an die Menschen, die von der Meeres-Fischerei leben und trotz steigender Nachfrage nach Fisch zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen zählen. Die Richtlinie, die das Ziel verfolgt, die Meere zu schützen und eine dauerhafte Lebensgrundlage, der vom Fischfang lebenden Menschen zu schaffen, umfasst die schonende Nutzung der Fischbestände und des gesamten Ökosystems sowie den Verzicht auf kritische und umweltschädigende Fangmethoden. In Kooperation mit BUND, Greenpeace und Robin Wood entwickelte Naturland 1995 auch Grundlagen für eine Öko-Zertifizierung von Waldbetrieben für eine naturverträgliche Waldbewirtschaftung.

Naturland-Zertifikat für die Gastronomie
: Auch Restaurants, Hotels, Caterer, Kantinen, Schulen oder Kindertagesstätten haben die Möglichkeit sich zertifizieren zu lassen. Die Richtlinien besagen, dass die Betriebe saisonale und regionale Zutaten, die frisch und schonend zubereitet sind verwenden müssen. Zum Angebot müssen mindestens ein pflanzliches und ein tierisches Produkt sowie zwei Getränke in Naturland Qualität und vegetarische Gerichte gehören.

Herkunftssicherung und Transparenz: 
Naturland ermöglicht es den Verbrauchern, alle Produkte, vom Acker bis zur Ladentheke, neuerdings auch per Internet, zurückzuverfolgen. Die „Bio mit Gesicht“-Nummer auf den Produkten macht transparent, welche Erzeuger und Verarbeiter hinter dem Lebensmittel stehen. Auf www.bio-mit-gesicht.de kann man so alles über das Produkt erfahren. Auf der Internetseite von Naturland finden Verbraucher die Adressen von Naturland zertifizierten Betrieben in ihrer Nähe, Urlaubsadressen, Erzeugerporträts und umfassende Informationen zu den Richtlinien des Verbandes. Sitz von Naturland ist seit der Gründung 1982 in Gräfelfing bei München.

Verbund Ökohöfe

Verbund Ökohöfe e.V.: Der größte in Sachen-Anhalt Als jüngster deutscher Anbauverband – gegründet 2006 – hat der Verbund Ökohöfe e.V. seinen Schwerpunkt in Ostdeutschland, in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gesetzt. Der Verband ist durch Kooperation mit dem Verbund Ökohöfe Nordost e.V. , der Betriebe in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern betreut, verbunden. Besonders strenge Regeln gelten für die Tierhaltung und bei der Einführung neuer Technologien. So gilt für Rinder das Enthornungsverbot und auch Anbindehaltung ist untersagt.

Eigenes Prüfverfahren zum Ausschluß von Gentechnik: Das eigens für den Verbund entwickelte Prüfverfahren zum Ausschluß von Gentechnik ist bislang einzigartig, denn der Verband setzt sich insbesondere für gentechnik-freie Regionen ein. Darüberhinaus wurden spezielle agrarpolitische Forderungen und Verordnungen zur Erhaltung der Imkerei in Deutschland festgeschrieben. Zum Zertifizierungsverfahren gehört die eigene Kennzeichnung für Fleischprodukte. Der Verbund Ökohöfe e.V. mit Sitz bei Magdeburg ist der größte Anbauverband in Sachsen-Anhalt und durch enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise Sachsen-Anhalt e.V. verbunden. Der Verbund Ökohöfe e.V. ist außerdem durch die Bio Suisse akkreditiert.
 
Vermittlung zu Direktvermarktern: Auf der Internetseite des Verbund Ökohöfe e.V. finden Verbraucher eine Liste mit Adressen regionaler Dirketvermarkter und handwerklicher Verarbeitungsbetriebe. Erzeuger finden eine Übersicht der Richtlinien und weitere Fachinformationen zu Saatgutanbietern oder zulässigen Pflanzenschutzmitteln. Der Verbund Ökohöfe aggiert nicht nur als anerkannte Kontrollstelle, sondern vermittelt seinen Mitgliedern Fachexperten und berät Landwirte zu Marketing und Vertrieb.